Ein Junge begegnet mit seinem Vater einem aufgepeitschten Mob. Schäumend vor Wut drischt die betrunkene Gruppe auf ein hilfloses, schwaches Pferd ein. Der Junge traut seinen Augen nicht: Wie kann es sein, dass diese Erwachsenen  solche Lust an der Gewalt haben? Er  tut alles, was in seiner kindlichen Macht steht, um die Meute zu stoppen. Er versucht, das Pferd zu beruhigen, zu schützen. Alles vergeblich. Er sucht Trost bei seinem Vater, er schluchzt und  –  er erwacht. Raskolnikow erwacht. Doch die Erschütterung, die der Traum verursacht hat, reicht nicht aus, um seine eigene Mordphantasie zu begraben.
Ausgehend von Dostojewskis berühmten und ergreifenden  „Traum vom Pferdchen“ aus dem Roman „Schuld und Sühne“/“Verbrechen und Strafe“, untersucht diese Stückentwicklung die Themen Gewalt, Zivilcourage und Kindheitstraumata.
Aus Improvisationen und Recherche entsteht ein albtraumhafter Bilderreigen, der von der Romanfigur Raskolnikow bis in unsere Zeit reicht.

Die Freie Gruppe „THEATER – Projekt Stuttgart 22“ war bereits mehrfach zu Gast im Theaterhaus, unter anderem mit „Buntschatten und Fledermäuse“ , „Dr.Utz oder die wundersame Läuterung des Jürgen Schneider“, zuletzt mit „Der Trost der Dinge“.

Spiel: Boris Rosenberger, Sebastian Schäfer, Gundi-Anna Schick, Cathrin Zellmer
Bühne und Kostüm: Maria Martinez Peña
Projektmanagement: Ulrike Jäger
Konzeption und Regie: Christof Küster

Gefördert vom Landesverband freier Theater Baden-Württemberg aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und von der Stadt Stuttgart